PROGRAMM

24. September

KATARZYNA PIETRZKO TRIO

YOUNG POLISH PIANO JAZZ

Ort: Heilig Geist Saal

Was wäre das Musikfestival PolenAllergie ohne jungen, polnischen Piano-Jazz? Mit Kasia Pietrzko kommt eine der aufregendsten Künstlerinnen der aktuellen polnischen Jazz-Szene mit Ihrem Trio nach Nürnberg.

Kasia Pietrzkos Herangehensweise an das Klavier ist kühn, kreativ und voller Neugierde. Sie ist eine musikalische Geschichtenerzählerin mit großer Hingabe zur Melodie. Die Künstlerin geht ungezwungen und frei auf eine musikalische Entdeckungsreise. Kasias technisch brillantes Spiel ist voller emotionaler Tiefe: Sie schafft es, Gefühle, Erinnerungen und Gedanken in Jazz-Musik zu verwandeln, die das Publikum auf vielen Ebenen berührt. Wer zugänglichen, aber dennoch komplexen Piano-Jazz mag, wird sich wiederfinden.

 

Die Musik des Kasia Pietrzko Trios ist ein Schmelztiegel wunderschöner, kraftvoller und intensiver Klanglandschaften.  Mit Andrzej Święs am Kontrabass und Piotr Budniak an den Drums hat Kasia Pietrzko zwei kongeniale Gefährten. Ihr Sound ist ganz von ihrer polnischen und europäischen Heimat geprägt, hat aber trotzdem eine ureigene Note. Energiereich, grenzenlos und unendlich kreativ gestaltet sich das Zusammenspiel. Die Liebe zur Harmonik wird in jedem Takt hörbar und spürbar.

 

Die beiden Alben „Forthright Stories“ und „Ephemeral Pleasures“ des Kasia Pietrzko Trios wurden von der Kritik hochgelobt. Aktuell ist das Trio im Studio und so darf man sich freuen, wenn Sie beim Konzert im Rahmen von PolenAllergie ihre neusten Kompositionen präsentieren werden!

 

Die junge Musikerin, Komponistin und Arrangeurin Kasia Pietrzko räumte bereits viele renommierte Musikpreise ab und spielte Konzerte auf der ganzen Welt. Nach Meinung angesehener polnischer Jazzmusiker:innen zeichnet sie sich durch ihren musikalischen Instinkt im Bereich der Improvisation, ihre Vorstellungskraft und ihre Kreativität aus. Sie ist die starke Stimme ihrer Generation. 2018 spielte Sie mit dem Quartett von Tomasz Stanko im Café Alchemia, einer der bekanntesten Krakauer Kneipen.

 

2. Oktober

ACIDSITTER

PSYCHEDELIC/PUNK/ROCK’n’ROLL

Ort: DESI

Es wird wieder Zeit für eine Portion psychedelischen Spirit bei der PolenAllergie: Die Band Acid Sitter, ein polnisch-japanisches Konglomerat musikalischer Psychonauten, taucht mit euch in tiefste Klangsphären ab. Treibende Songs mit Rock’n’Roll-Einschlag und Punk-Energie sind das Markenzeichen der Band. In Hall getauchte Gitarren treffen auf Synthesizer, kontrollierte klangliche Explosionen und eine analoge, live performte Liquid Light Show, die euch auch visuell in Stimmung bringt. Ein Konzert von Acid Sitter ist wie ein Trip in eine andere Dimension! Die Mitglieder der Band sind übrigens in Nürnberg keine Unbekannten: Rafał Klimczak und Tomek Głuc kennt das PolenAllergie-Publikum bereits, denn sie spielen bei Neal Cassady, die uns im letzten Jahr beehrten. Und auch Filip Franczak stand mit der Band Fraktale bereits auf der Bühne des Krakauer Hauses. Tetsuya Nara an der Gitarre wird zum ersten Mal in Nürnberg spielen.

 

Alle Einnahmen des Konzerts gehen an die Grupa Granica, eine soziale Bewegung, die sich gegen die Reaktion der Behörden auf die Ereignisse im polnisch-weißrussischen Grenzgebiet wendet und die Geflüchteten in diesem Gebiet auf verschiedenen Ebenen unterstützt.

 

 

8. Oktober

MARCIN SIPIORA (AMPSCENT) – LIVE ACT

AMBIENT/EXPERIMENTAL/HARSH ELECTRONICS

Ort: Krakauer Haus

Es wird deep bei Polenallergie: Marcin Sipiora vom Duo Ampscent  wird, neben seiner Teilnahme an Ausstellung des OWL Kollektivs im Krakauer Haus, nach der Vernissage industrial-und noiselastige Sounds performen. Er führt die Ausstellung in seinem Live-Act fort und so trägt seine audiovisuellen Performance den gleichen Titel: „La Vita e Bella“. Dabei greift er die Themen der Ausstellung, in der Popkultur und Film zitiert und in Verbindung mit Kriegs-Propaganda gesetzt werden, eindrucksvoll auf.

Ampscent ist ein multidisziplinäres Duo, das sich in der zeitgenössischen elektronischen Musiklandschaft bewegt und den Begriff des Rauschens und der Störung als unerwünschten Faktor hinterfragt. Marcin Sipiora und Jacek Doroszenko interpretieren diese Elemente als Grundbestandteil ihrer Soundscapes. Die radikal reduzierte Musik des Duos zieht kalte, aber kraftvolle Geräusche, Klangstrukturen und Töne heran und verleiht ihnen eine musikalische Form und Struktur. Monotones, lebloses elektrisches Brummen, Rauschen und Geräusche werden zu harten, organischen Industrial/Noise/Techno-Tracks. Ampscent setzt Noise-Signaturen in den Kontext von Klangsphären, die man in Electro-Clubs hört. Dabei richtet sich der Blick nach Innen: Musik hat hier Aufgabe, an die Stelle durchdringen, an der die unangenehmen Gefühle, das Unbehagliche sitzen. Es geht dem Duo darum, den Akt des Hörens als einen potenziell unangenehmen Moment zu identifizieren.

Marcin Sipiora wird, ohne seinen Duo-Partner Jacek Doroszenko, dem Publikum den Mut abverlangen, sich auf eine musikalische Reise einzulassen, die mit einem kathartischen Erlebnis belohnt werden kann! Eine einmalige Live-Performance, der wir mit großer Spannung entgegenfiebern.

 

 Weitere Informationen bald unter: https://www.polenallergie.de/