6 September | 19:30 Uhr

35 JAHRE KRAKAU – NÜRNBERG

 

EINE VERANSTALTUNG ZUM 35. JUBILÄUM DER STÄDTEPARTNERSCHAFT KRAKAU – NÜRNBERG

 

„Nürnbergisch Geigenwerk“ von 1575, nach einem Entwurf von Leonardo da Vinci. Musik von Vincenzo Galilei, Orlando di Lasso, Hans Leo Hassler, Philipp Emanuel Bach u.a.

 

Sławomir Zubrzycki (Krakau)
Egidienchor Nürnberg (Leitung Pia Praetorius)

 

Sławomir Zubrzycki rekonstruierte das von Leonardo da Vinci entworfene und von Sebald Heyden erstmals gebaute Instrument nach jahrelanger Forschungsarbeit. Nach der Fertigstellung 2013 präsentierte er dieses Instrument weltweit erfolgreich auf vielen Festivals und stellt es nun erstmals in Deutschland vor.

 

Der polnische Pianist Slawomir Zubrzycki hat ein von Leonardo da Vinci entworfenes Instrument, das die Eigenschaften eines Klaviers mit denen eines Streichinstrument zu kombinieren versucht, rekonstruiert. Die Pläne des Instruments stammen aus der Zeit nach 1470. Die Kreuzung aus einem Cembalo und einer Viola da Gamba trägt den Namen „Viola Organista“. Der Nachbau erinnert an ein Piano, doch werden die 61 Saiten nicht mit Hämmern zum Erklingen gebracht, sondern von einem mit Pferdehaaren bezogenen Räderwerk wie ein Streichinstrument gespielt.

 

Slawomir Zubrzycki wurde in Krakau geboren, wo er auch sein Klavierstudium an der Musikakademie absolvierte. Danach studierte er als Fulbright-Stipendiat am Boston Conservatory. Im Gespräch erzählte er die Geschichte „seines“ Instrumentes.

 

Der polnische Pianist Slawomir Zubrzycki hat ein von Leonardo da Vinci entworfenes Instrument, das die Eigenschaften eines Klaviers mit denen eines Streichinstrument zu kombinieren versucht, rekonstruiert. Die Pläne des Instruments stammen aus der Zeit nach 1470. Die Kreuzung aus einem Cembalo und einer Viola da Gamba trägt den Namen „Viola Organista“. Der Nachbau erinnert an ein Piano, doch werden die 61 Saiten nicht mit Hämmern zum Erklingen gebracht, sondern von einem mit Pferdehaaren bezogenen Räderwerk wie ein Streichinstrument gespielt.

 

Die Viola Organista besitzt den Klang eines Cellos, teilweise klingt sie so auch so kräftig wie eine Orgel. Drei Jahre und mehr als 5000 Stunden hat Slawomir Zubrzycki für den Bau des Instruments benötigt.

 

Bereits 1575 hatte der Nürnberger Hans Haiden (1536-1613) ein sogenanntes „Geigenwerk“ nach der Vorlage da Vincis gebaut.

 

Durch die Publikation Syntagma Musicum von Michael Praetorius errang Hans Heydens Nürnbergisch Geigenwerk (Geigenklavizimbel) besondere Aufmerksamkeit.

 

Praetorius erwähnte in seiner Beschreibung, dass das Geigenwerk auch zur Begleitung von Sängern in Kirchen eingesetzt wurde.

 

Erstmalig erklang deshalb in diesem Konzert dieses Instrument gemeinsam mit einem Chor. Der Egidienchor Nürnberg und Sławomir Zubrzycki musizierten Werke von Hans Leo Hassler, der zur Zeit der Erbauung in Nürnberg lebte und dieses Instrument möglicherweise selbst erlebt hat.

 

Daneben spielte Sławomir Zubrzycki ein abwechslungsreiches Solo-Programm. Beginnend mit Vincenzo Galilei bis zu Carl Philipp Emanuel Bach präsentierte der polnische Klaviervirtuose die vielfältigen Klangmöglichkeiten dieses großartigen Instrumentes.

 

Auch nach dem Konzert blieb das faszinierte Publikum noch lange da, in der wunderschönen und gastfreundlichen Egidienkirche, um das interessante Instrument genauer anzuschauen und dem Gast aus Krakau zahlreiche fragen zu stellen.

 

 

 

 

Eine Veranstaltung des Kulturzentrums im Krakauer Haus in Kooperation mit St. Egidien Nürnberg