15 MAI | 20:40 | 21:40 | 22:30 | 23:30 UHR
Czesław śpiewa [tschesuav schpiäwa]
Eine polnisch-dänische Band unterwegs zwischen Rock-, Punk-, Kabarett- und Folkmusik
Czesław absolvierte die Dänische Königliche Musikakademie und betrieb eine Kunstkneipe in Kopenhagen, bevor er sich entschied, in Polen das erste Album „Czesław singt, Debüt” zu veröffentlichen. Es enthält zehn Lieder zu Texten, die durch Internet-Autoren im Chat geschrieben wurden – Zeile für Zeile von mehreren eingeloggten Besuchern.
Dieses Album kam bis auf den dritten Platz im polnischen Musik-Box-Office, gewann drei Fryderyk-Statuetten (polnische Grammy) und wurde mit demHauptpreis für das meistverkaufte Album eines polnischen Interpreten geehrt (Top Trendy 2009).
Czesław, geboren in Polen, großgeworden in Dänemark, ist zweifellos die zurzeit bizzarrste Erscheinung der polnischen Musikszene. Seine unverkennbare Stimme mit der leicht sonderbaren Aussprache, seine sympathische Freimütigkeit und die poetisch- surrealistische Stimmung seiner Musik sorgen dafür, dass sich das Publikum auf Anhieb in Czesław verliebt und stetig alle Konzertsäle restlos füllt.
Nicht anders verlief die Begegnung mit dem Nürnberger Publikum. Wieder einmal erwies sich der Saal des Krakauer Hauses als deutlich zu klein…
Die Stimmung war einfach fantastisch, es war der ganzen Band anzusehen, dass sie sich auf der Bühne wohlfühlt und stets Kontakt zum Publikum sucht, was – ebenso wie die deutsch-englischen Ansagen des Leaders – sehr sympathisch rüberkam.
Die witzigen Arrangements variierten von Konzert zu Konzert, womit die Musiker ihr beeindruckendes Improvisationtalent bewiesen.
Die beiden phänomenalen, stimmgewaltigen Musikerinnen brachten immer neue Instrumente zum punktgenauen Einsatz und erzeugten so eine intelligente und humorvolle Bühnendynamik. Es war eine Show (was heißt eine! Es gab doch – der Konvention der Blaue Nacht entsprechend – vier Konzerte!) von unglaublicher Leichtigkeit und Humor. Einfach genial!
Fotos: Krzysztof Nowak, vielen Dank!
P.S. Czeslaw Mozil lebt jetzt (selbstverständlich!) in Krakau.