27 JANUAR | 20:00 UHR

 

Als junger Mann verkleidet, schreibt sich Zofia Stryjenska 1911 an der Kunstakademie München ein und schafft es, eineinhalb Jahre zu lernen, bis sie von einem Mitstudenten entlarvt wird. 

Nach ihrer Rückkehr in die Heimat debütierte sie mit einem auf Karton gemalten Zyklus mit dem Titel Polnische Hirngespinste, mit dem sie einen Riesenerfolg feierte. Sie gehörte zu den meistbeachteten Malern und stellte in den wichtigsten europäischen Kulturzentren aus. Außerdem arbeitete sie als Illustratorin, als Bühnenbildnerin am Slowacki-Stadttheater von Krakau und im Bereich Plakat und Design. 

Nicht zuletzt hat auch die extravagante Lebensart zur Popularität der Styjenska beigetragen. 

So ließ sie auf Reisen oft zur eigenen Bequemlichkeit ihr Handgepäck in den Gepäckaufbewahrungszentren europäischer Städte liegen. Viele ihre Koffer blieben auch nach ihrem Tod in verschiedenen Bahnhöfen. Ihre Werke waren im vergangenen Jahr u.a. im Haus der Kunst in München und im Krakauer Nationalmuseum zu sehen. Die Bilder stammen aus der Sammlung des Polenmuseums in Rapperswil in der Schweiz.

Zur Ausstellungseröffnung sprach Ewa Krasinska-Klaputh (Bayerische Staatsbibliothek) – Foto rechts Robert Chrabaszcz 

Am 7.02 um 15.30 fand eine Sonderführung durch die Ausstellung statt. Zum Thema „Polnische Trachten und Bräuche“ referierte Joanna Swarzynska (in Polnisch) 

Eine Veranstaltung des Krakauer Turm Vereins und des Kulturzentrums im Krakauer Haus 

Ausstellungsdauer: bis 17. Februar 2009.

Fotos: Krzysztof Nowak