12 JULI | 19:00 UHR

 

Künstlerische Videoaktion im öffentlichen Raum – „GEFAHRENZUSTAND“ ab 19 Uhr bis spät in die Nacht…

„Videokonnotationen “
es handelt sich um ein „Festival”, eine Sammlung von Arbeiten, die das Metier des Filmemachens unterschiedlich interpretieren. 

Auf einer gemeinsamen Liste finden sich zugleich Namen, die einen sehr hohen Erkennungswert haben, wie auch Namen von debütierenden Künstlern, Studenten der Kunstakademie, ihre Professoren, Maler, sogar Schriftsteller.  

Zur Zusammenarbeit an dem Projekt wurden einerseits Künstler eingeladen, die sich hauptsächlich durch das Medium Video ausdrücken, aber auch solche, die man nicht sofort mit dieser Kunstrichtung assoziiert. Beim ersten „Aufzug“ wurden ca. 13 Arbeiten gezeigt, die man als Dokumente, Paradokumente, Videoart, Videoperformance, Videoinstallation, Videoobjekt, Mobilart etc. definieren kann. Der Titel – „Videokonnotationen – Videonationen“ kann die Verbindung von mehreren, unterschiedlichen künstlerischen Genealogien in eine „Nation“ im Kreis der Videokunst bedeuten. 
Das verbindende Glied für die einzelne Fragmente des Projektes stellt das gemeinsame Werkzeug dar – auch wenn unterschiedlich eingesetzt.
„GEFAHRENZUSTAND“ als Titel der ersten Edition des Projektes Die ununterbrochene „Truman Show“, Allgegenwärtigkeit von Fotokameras, Überwachungskameras in den Läden, Tankstellen, Wohnhäusern, Fotokameras in Handys, einfacher Zugang zu den immer besser werdenden Fotokameras, die die Augenblicke qualitativ besser festhalten, als die Realität selbst. Einerseits gibt es ihre Funktionalität – andererseits bieten sie ein künstlerisches Werkzeug, das zum Experimentieren inspiriert.
Überwachungskameras. Sie sollen uns vor Gefahr schützen oder wenigstens den Augenblick des Verbrechens festhalten und den Beweis liefern. Ihre Anwesenheit bedeutet fortdauernd einen Zustand der erhöhten Gefahr, einen Zustand des Wartens auf einen faszinierenden Augenblick, auf einen Unfall, auf etwas, was interessanter als die Realität sein wird – und das von der Handykamera registriert wird, von einer Amateurkamera, zufällig, aus einem Versteck heraus. Etwas, was verlockender und faszinierender, stärker und emotional schärfer sein wird, als die grossformatigen „Billigproduktionen” aus Hollywood. All das bewirkt, dass die Anwesenheit der Kameras (jetzt werde ich von zwei Kameras beobachtet – Anmerkung des Kurators) uns einsperrt und eingrenzt. Wir zahlen den Preis: die Ankündigung „Objekt wird Video überwacht“ gibt uns – wie ein Talisman mit einem Zauberspruch – das Gefühl von Sicherheit, soll uns vor einer Bedrohung schützen, schirmt uns ab – sogar vor uns selbst…Ort der AusstellungNach der Idee des Kurators sollen die Arbeiten im öffentlichen Raum in Nürnberg gezeigt werden – in dem Burgviertel. Der Zuschauer soll am späteren Abend, über mehrere Stunden, eine Wanderung durch ein „offenes Kino der Videokunst“ machen. Mit Hilfe einer gesondert dafür gefertigten Karte wird er versteckte Nischen und Ecken erkunden, um dort die inszenierten Präsentationen zu finden, er wird in die Fenster reinschauen, Dachböden und Keller besuchen. Die Schauplätze werden einen zusätzlichen Aspekt zum Thema der Ausstellung beitragen, wobei die Kontraste zwischen der Architektur, dem öffentlichen Raum und der Videorealität besonders interessant erscheinen.> Bergstrasse3 —- Schaufenster 
Bergstrasse 15 —- ex-„Tarantino“ + Hinterhof 
Bergstrasse 19 —- Felsengänge 
Am Tiergärtnertor —- bei Café Wanderer

Kurator: Arti Grabowski 
LISTE DER KÜNSTLER 
Rafał Bujnowski 
Rahim Blak 
Roman Dziadkiewicz 
Dorota Klimczyk 
Ewa Potoniec 
Wilhelm Sasnal 
Łukasz Skąpski 
Janek Simon (siehe Screenshot) 
Sławek Shuty 
Anna Syczewska 
Grzegorz Sztwiertnia 
Artór Trojanowski 
Zorka Wollny 
Julia Zborowska


Fotos: Jutta Missbach