8 MÄRZ | 20:00 UHR
Pünktlich zum Internationalen Frauentag wird im Krakauer Haus eine Ausstellung eröffnet, die dem deutschen Publikum grafische Arbeiten der polnischen Künstlerinnen der jüngsten Generation präsentiert. Der Krakauer Turm Verein und die Warschauer Kunstgalerie „Farbiarnia na Pieknej“ haben sechs junge Frauen aus Krakau, Warschau und Lodz zur Teilnahme an der Ausstellung eingeladen. Die meisten der Künstlerinnen haben in den letzten Jahren die Warschauer Kunstakademie absolviert und zwei von ihnen bereiten gerade ihre Diplomarbeiten (in Krakau und Lodz) vor. Ihre Druckarbeiten bestechen durch eine außergewöhnliche Reife sowohl was ihre Technik als auch die Originalität und Selbständigkeit ihres Denkens angeht. Die Arbeiten von einigen der Künstlerinnen wurden bereits in Einzelausstellungen gezeigt, andere wurden in wichtigen Wettbewerben (z. B. den mehreren Editionen der „Warschauer Grafik“) ausgezeichnet. |
Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf das Hauptthema der zusammengestellten Arbeiten: der Frauenkörper als ein Ausgangspunkt für eine sehr individuelle Interpretation jeder der Künstlerinnen und der gemeinsame Nenner ihrer Werke. Wir finden darunter „Tänzerinnen“ (Magda Janus), deren Bewegungen dank der mehrfach übereinander gelegten, fein gezeichneten Konturen sehr suggestiv wirken und die sehr malerischen Lithografien junger Mädchen („Lolita“ von Malgorzata Lewandowska). Die feministische Strömung wird in der Ausstellung repräsentiert durch Arbeiten von Aleksandra Cieslak(„Mechanische Summ-Kämpferinnen“, „Fetisch“) und – im gewissen Sinne auch – von Marianna Stuhr. Marianna beschäftigt sich in ihren Kaltnadelarbeiten mit menschlichem – vor allem mit dem weiblichen -Körper und stellt sich die Frage, ob auch ein weit von der Perfektion entfernter, sogar deformierter Körper auch schön sein kann; oder – noch allgemeiner – ob die Wahrheit über unseren Körper und die Schönheit sich etwa nicht ganz ausschließen. Die kontrastvollen Farben der Drucke von Magda Kacperska und Marta Przybyl unterstreichen ihre vereinfachten, fast abstrakten Formen. |
Es wird bewusst ein sehr breites Spektrum an unterschiedlichen Techniken gezeigt: von Linolschnitt, durch Kaltnadelarbeiten bis zu Lithografien und Serigrafie auf Leinwand. Auch in der formalen Hinsicht reichen die Drucke von einer fast realistischen Figuration bis zu nahezu abstrakten Werken. Es besteht die Möglichkeit die ausgestellten Arbeiten zu erwerben. Farbiarnia na Pieknej ist eine private Kunstgalerie, die sich zum Ziel die Förderung und Verkauf der wertvollen zeitgenössischen Kunst gesetzt hat. Im Herzen von Warschau warten auf zwei Ebenen ausgesuchte Werke (Malerei, Zeichnungen, Graphiken) von den interessantesten polnischen Künstlern der Gegenwart auf ihre neuen Besitzer. Ein besonderer Wert wird auf die Förderung talentierter junger Künstlern gelegt, für die Ausstellungen in Polen und im Ausland organisiert werden. Einige der Autoren der ausgestellten Werke sind die jahrgangsbesten Absolventen von Kunstakademien, die am Anfang ihres künstlerischen Lebens stehen und trotzdem ihre künstlerische Reife bewiesen haben. |
Die Kunstgalerie Farbiarnia na Pieknej fördert die Kunst, die gestalten kann und die dadurch ihren Besitzern ermöglicht ihre Umgebung als Ausdruck der eigenen Persönlichkeit darzustellen. Moderne Kunst soll nicht nur die höchsten Erwartungen an das Künstlerische, an das Ästhetische, erfüllen. Kunst muss fähig sein unsere Umgebung nach unseren Wünschen zu verändern. |