8 FEBRUAR | 20:00 UHR

 

Die Wege von Axel Gercke und Jacek Pasieczny kreuzten sich dreimal für einen längeren Zeitraum.

Zum ersten Mal trafen sie sich im Herbst 2001 in der Klasse von Prof. Johannes Grützke an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Axel Gercke war hier regulär eingeschrieben, Jacek Pasieczny absolvierte ein Semester im Rahmen der Hochschulpartnerschaft Nürnberg/Krakau. 

Nach der Rückkehr Jacek Pasiecznys an seine Akademie in Krakau riss der Kontakt nicht ab. Schließlich gelang es Jacek Pasieczny erneut ein DAAD-Stipendium für Nürnberg zu bekommen. So studierte er 2004 für ein Jahr bei Prof. Peter Angermann. Nach dem Ruhestand Prof. Grützkes war auch Axel Gercke in diese Klasse gewechselt. So kam es, dass sie zum zweiten Mal zusammen studieren konnten. In diesem Jahr tauschten sich die beiden Künstler nicht nur künstlerisch, sondern auch kulturell aus.  
Axel Gercke entschloss sich daraufhin selber sein vorletztes Semester in Krakau zu verbringen. Ihm wurde ein DAAD-Stipendium für das Wintersemester 2005/2006 gewährt. Er studierte in dieser Zeit bei Prof. Jacek Waltos und Prof. Marek Szymanski an der Akademie (ASP) in Krakau. 

Jacek Pasieczny unterrichtete bereits Zeichnung an einer renommierten Privatakademie in Krakau doch nutzen die beiden Künstler jede Möglichkeit weiterhin zusammenzuarbeiten. Jacek Pasieczny lernte nicht nur Deutsch als Sprache, sondern er setzte sich auch intensiv mit der Kultur und Geschichte seines Gastlandes auseinander. So widmete er während der Stipendien einen großen Teil seiner Arbeit der neueren Geschichte Nürnbergs, ihrer Wahrzeichen und Symbole. Axel Gercke lernte seinerseits Polnisch und setzte sich ebenfalls über Kurse mit der historischen Entwicklung Polens auseinander. So malte er nicht nur in Krakau sondern auch in Danzig wo er Wahrzeichen der jüngeren Geschichte Polens aufgriff.Axel Gercke und Jacek Pasieczny zeigen, dass es auch anders geht. Eine deutsch-polnische Freundschaft, die über Grenzen erhaben ist. Ein Musterbeispiel für politisches Eigenengagement. Sie stellen Fragen in ihren Bildern, ohne Gefühle einer eigenen kulturellen Superiorität zu entwickeln. Was ist geschehen im letzten Jahrhundert? Was können wir daraus lernen? Können wir es besser machen? Jacek Pasieczny und Axel Gercke geben durch ihre Arbeit und ihren Lebensweg eine klare Antwort.

Begleitend zu der Ausstellung erschien ein gemeinsamer Katalog.