KRAKAUER (ZU) HAUS
Mit der Kamera bei Krakauer Künstlern.
Eine Reihe von Videointerviews hinter den Kulissen der Krakauer Kulturszene 2020.
Eine Produktion im Auftrag des Krakauer Hauses, Nürnberg
Konzept und Koordination: Agata Kamińska, Kasia Prusik-Lutz
Konzept, Kamera, Schnitt, Ton: Dominik Stanisławski, Łukasz Ziomek
Übersetzung: Katharina Uziel
OSKAR CENKIER
Der Multiinstrumentalist und Komponist stammt aus Biecz in Polen, wo er im Alter von acht Jahren begann, Klavier zu spielen. 2012 zog es ihn nach Krakau und damit auf die wichtigsten Bühnen der polnischen alternativen Musikszene. Da seine langen, komplexen und sich entwickelnden progressiven Kompositionen von einem einzelnen Pianisten live nicht realisiert werden konnten, musste er einen anderen Weg finden, um deren schwer fassbaren Gefühlszusammenhang wiederzugeben. Seinen bis zu 20 Minuten langen Studiokompositionen, die oft gewaltige Wände gleichzeitigem Spiel von bis zu elf Klavieren enthalten, gibt er durch Zersetzung und Dekonstruktion ein neues Leben auf der Bühne. Ein echtes Erlebnis!
TOMEK KRĘCICKI
Tomasz Kręcicki wurde 1990 in Żary geboren und kommt aus Kielce. Er lebt und arbeitet in Krakau. Er beschäftigt sich mit Malerei und Zeichnung und studierte an der Fakultät für Malerei der Akademie der Schönen Künste in Krakau von 2010 bis 2015 bei Prof. Andrzej Bendarczyk. 2014/2015 studierte er im Rahmen eines Erasmus+ Stipendiums an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg bei Thomas Hartmann. 2018 residierte er in der MeetFactory in Prag sowie bei LIA Spinnerei in Leipzig. Neben seinen Einzelausstellungen konnte man seine Werke bereits bei vielen Gemeinschaftsausstellungen in Polen, aber auch im Ausland sehen. Er war Preisträger des 3. Preises bei der Biennale für Malerei Bielska Jesień 2015, sowie Gewinner des Grand Prix des Wettbewerbs der Stiftung Grey House Szara Kamienica im Jahr 2018. Seit 2016 arbeitet er mit Karolina Jabłońską und Cyryl Polaczek in einem Künstlerkollektiv und in der Galerie Potencja zusammen. Mit diesem Kollektiv, sowie mit anderen Künstlerinnen und Künstlern aus ganz Polen gibt er das Kunstmagazin „Łałok” heraus, das sowohl online als auch als Print-Magazin erhältlich ist.
AUSSTELLUNG: ALRAUNE UND KARTOFFELN- TOMASZ KRECICKI UND SEBASTIAN TRÖGER
AGATA KUS & NEAL CASSADY
Herausfordernd, wagemutig und höchst alternativ, das ist die Musik der jungen Krakauer Band NEAL CASSADY. Der Geist der Dead Kennedys, von The Clash und den Ramones weht, gepaart mit einer Portion Neo-Psychedelic und einer unverschämt lässigen Attitüde durch die Songs von Neal Cassady. Vorbild der Band ist der gleichnamige Vordenker und Lichtgestalt US-amerikanischen Beat-Szene. Die junge Band trat bereits bei vielen wichtigen Festivals in Polen auf. Eines der Highlights ist ihr Gig beim Jarocin Festiwal, dem Inbegriff polnischer Alternative-Kultur. Die Musiker sind der Kunst sehr zugetan und garnieren ihre Musik gerne mit Arbeiten aus den Reihen der jungen polnischen Kunstszene.
So kam die Kollaboration mit der ebenfalls aus Krakau stammenden Agata Kus zusammen
AGATA KUS, der aufgehende Stern der jungen polnischen Underground-Kunstszene. Ihre Arbeiten sind geprägt von der Gleichzeitigkeit verschiedener Narrative und Techniken innerhalb eines Werkes, was Raum für eine Vielfalt an Interpretationen lässt. Sie stellt Menschen, Tiere und Objekte in symbolhafter Manier dar. Ihre ausdrucksstarken, farbintensiven Werke beeindrucken und laden zur Reflexion ein. Das Resultat sind Kompositionen, zu denen jeder Betrachter seinen eigenen Zugang finden soll.
Krakauer (zu) Haus, part 4:
NAMENA LALA
NAMENA LALA
Natalia Orkisz alias Namena Lala benutzt ihre Stimme und einen BOSS RC505 Looper, um alle Klangschichten ihrer Songs – von Bass und Schlagzeug über Samples, Akkorde und Chöre bis hin zum charismatischen Leadgesang selbst zu erzeugen und aufwendig übereinander zu legen. Ihre Songs erreichen dadurch eine unglaubliche emotionale und klangliche Fülle. Die vielen Facetten ihrer brillanten Stimme vereinen sich durch die LoopTechnik zu einem Chor und ziehen ihr Publikum augenblicklich in ihren Bann. Die Texte ihrer melancholisch angehauchten Songs erzählen von der Entdeckung des eigenen Ichs, aber auch von Sehnsucht in verschiedenen Formen. Der Name „Namena Lala“ ist übrigens von der gleichnamigen Insel im Pazifik abgeleitet und in der Fidischi-Sprache „Leere“, „Nacktheit“ und „Raum“ bedeutet.
Namena Lala hat seit der Gründung ihrer Musikprojekts 2018, unter anderem Konzerte in Riga, Sopot, Lublin und in ihrer Heimatstadt Krakau gespielt.Darüber hinaus hat sie an vielen wichtigen Musikfestivals sehr erfolgreich teilgenommen und u.a. beim 41. Przeglądu Piosenki Aktorskiej (2021) zusammen mit Dominika Feiglewicz den Preis der Journalisten und den ZAIKS-Preis für die beste Interpretation eines polnischen Liedes gewonnen.