PODIUMSDISKUSSION:

CZARTORYSKA und AUFSEß

EINE JANUS-FIGUR

12. November /Samstag/  16 Uhr

Aufseß-Saal, Germanisches Nationalmuseum

Kartäusergasse 1, 90402 Nürnberg

Eintritt: frei

Einlass: 15.30 Uhr

Moderation:

Paweł BrożyńskiKunsthistoriker, Philosoph

Gäste:

Dr. Sarah Fetzer – Kunsthistorikerin

Janusz Dąbkiewicz – Künstler

Die Podiumsdiskussion, von der die Ausstellung GeschichtensammlerIn von Janusz Dąbkiewicz* begleitet wird, ist eine Veranstaltung, die die Debatte über die Parallelitäten der historischen Gestalten Izabela Czartoryska und Hans von und zu Aufseß und die von ihnen gegründeten Museen initiieren soll. In der Diskussion wird die Genealogie beider Museen und ihre Rolle bei der Entwicklung der Identität von Polen und Deutschen thematisiert. Die Diskussionsteilnehmer werden auch über die Zukunft von Museen in Zeiten besprechen, in denen wir es einerseits mit einer digitalen Revolution zu tun haben, und andererseits mit einem groß angelegten konventionellen Krieg konfrontiert sind. An dem Gespräch, das von dem Kunsthistoriker und Kurator Paweł Brożyński moderiert wird, nehmen der Künstler und die Autorin einer Dissertation über Hans von und zu Aufseß, Dr. Sarah Fetzer, teil. Die Diskussion wird auf Englisch geführt.

12. November 2022, Sa. 16 Uhr
Aufseß-Saal – Germanisches Nationalmuseum
Kartäusergasse 1, 90402 Nürnberg
Veranstalter: Germanisches Nationalmuseum und Krakauer Haus

*Janusz Dąbkiewicz
GeschichtensammlerIn 11.11.–12.12.2022
Vernissage: Krakauer Haus Fr., 11.11.2022, 18.00 Uhr
Öffnungszeiten der Ausstellung : do. & fr. 14-18 Uhr
Ort: Krakauer Haus Hintere Insel Schütt 34, 90403 Nürnberg
www.krakauer-haus.de

GESCHICHTENSAMMLER_IN ist ein Projekt von Janusz Dąbkiewicz und der SPLOT Stiftungüber zwei historische Persönlichkeiten: Izabela Czartoryska, die Gründerin des Czartoryski-Museums, und Hans von Aufsess, den Gründer des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg.

Izabela Czartoryska und Hans von Aufsess bringen Hoffnungen, Träume und Fallstricke im Zusammenhang mit der Konstruktion von Geschichten über die Identität zweier Nationen zusammen: Polen und Deutsche. Die Bestrebungen beider Persönlichkeiten, die aus der Atmosphäre der Aufklärung, der Romantik und der frühen Moderne stammen, prägten die beiden großen Museen von Krakau und Nürnberg, die bis heute eine außergewöhnliche Sammlung an Artefakten, aber vor allem eine Kollektion von Geschichten darstellen. Sie bilden im Gesamten eine große intertextuelle und schatullenartige Erzählung – daher der Titel der Ausstellung: GESCHICHTENSAMMLER_IN

Das Krakauer Haus zeigt Fotos und Filme, die die Innenräume und Sammlungen der beiden Museen zeigen und die Profile ihrer Gründer vorstellen. Der erste Film ist eine Geschichte über das Czartoryski-Museum auf der Grundlage des Buches Xiążęta von Janusz Dąbkiewicz (SPLOT Stiftung, 2021), der zweite Film handelt vom Germanischen Nationalmuseum.

Das Projekt wird in einer Podiumsdiskussion mit Janusz Dąbkiewicz und deutschen Historikern und Kuratoren: Dr. Sarah Fetzer, Paweł Brożyński gipfeln. Ziel ist es, eine polnisch-deutsche Debatte über die Gemeinsamkeiten und Parallelen von Izabela Czartoryska und Hans von Aufsess zu initiieren.

Janusz Dąbkiewicz (geb. 1987) – Fotograf, Kulturmanager, Produktionsleiter, Tontechniker. Auf seiner künstlerischen Suche interessiert er sich für die Dokumentarkunst und andere Erzählformen, die zwischen Fotografie und Film liegen. Er befasst sich hauptsächlich mit analoger, nichtkommerzieller, zufälliger Fotografie. Seine Arbeiten wurden in vielen Einzel- und Sammelausstellungen in Polen und im Ausland gezeigt. Dąbkiewicz hat Journalismus und Soziale Kommunikation an der Universität Wrocław studiert und Grafikdesign an der Universität für Sozial- und Geisteswissenschaften SWPS, Standort Wrocław. Er ist Vorsitzender des Künstlerischen Rates der Filmstiftung in Wroclaw, Veranstalter und Kurator des SPEKTRUM Film Festivals. Preisträger des 48 Hour Film Project Warsaw für den Film Złe zabawy, Produktionsleiter und Tontechniker für den Film Wszystkie nieprzespane noce, der unter anderem beim Sundance Film Festival und beim Festival T-Mobile Nowe Horyzonty ausgezeichnet wurde, Co-Drehbuchautor des Mockumentary Bóg Internetów. Im Jahr 2021 erschien sein Debüt-Fotoalbum XX. Xiążęta, das beim Wettbewerb der Polnischen Gesellschaft der Buchverlage um das schönste Buch des Jahres nominiert wurde.

Paweł Brożyński (geb. 1985) – Kunsthistoriker und Kurator, Vorstand der Stiftung SPLOT. Hat Kunstgeschichte in Krakau und Wien studiert, außerdem Philosophie. Mitbegründer von Projekt Miejski [Städtisches Projekt] (2009–2010) und der Projekte Art Training (2011) und dyscypliny/sztuki [Disziplinen/Künste] (2009–2012). Kritische Bearbeitung der polnischen Ausgabe des Bilderatlas Mnemosyne von Aby Warburg (2015) und der Abhandlung O nowy typ muzeów sztuki [Oh, neuer Kunstmuseen-Typ] von Marian Mnich (2018).

Sarah Fetzer
studierte Kunstgeschichte, Buchwissenschaft und Mittelalterliche Geschichte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und war dort sowie am Germanischen Nationalmuseum als wissenschaftliche Mitarbeiterin/Doktorandin tätig. Derzeit leitet sie die Bibliothek/Mediathek der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Museumsgeschichte, Objekt- und Provenienzforschung, Kunsthandel im 19. Jahrhundert einschließlich Bildende Kunst des Spätmittelalters stehen im Fokus ihrer Interessen.

Grafisches Design und Arrangement der Ausstellung: Kaja Gliwa

 

Texte (Intercom, Xere we go again): Bartek Zdunek

 

Filmmontage: Michał Poddębniak

 

Tongestaltung: Igor Kłaczyński, Maryla Kłosowska

 

Stimmen: Dagmara Bąk, Tomasz Sobczak

 

KuratorInnen: Paweł Brożyński, Małgorzata Swaryczewska-Krzakiewicz, Kasia Prusik-Lutz

 

Historische Beratung: Dr. Sarah Fetzer

 

Übersetzung: Antje Ritter-Miller

 

Danksagung: Katharina Uziel, Silvie Preusser, Dr. Heike Zech, Dr. Sonja Mißfeldt, Dr. Susanna Brogi, Dr. Wiltrud Fischer-Pache, Angelina Mühl, Pirko Schröder

 

Organisatoren und Sponsoren:

Krakauer Haus

Fundacja SPLOT

Stadt Nürnberg

Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit

Adam-Mickiewicz-Institut

 

in Zusammenarbeit mit dem Germanischen Nationalmuseum